Plakat der 1. ModellbahnbörseDer Modelleisenbahnclub Freising wurde am 23.6.1980 gegründet. Anfangs traf man sich im Gasthaus Bodensteiner. Nachdem die Planung einer vereinseigenen Modellbahnanlage voran kam, in Freising und Umgebung jedoch kein geeigneter Raum zu finden war wurden zwei Bahnpostwagen der Gattung Post mr-b/26 als Vereinsheim gekauft. In einem Waggon wurde die Modellbahnanlage untergebracht und in dem anderen die Werkstatt. Zum Aufstellen der Wagen wurde von der Deutschen Bundesbahn ein Gleis im Freisinger Bahnhof angemietet.
Im Gründungsjahr wurde auch die erste Modelbahnbörse im Gasthaus Neuwirt in Neustift veranstaltet. Unsere zweite Modellbahnbörse fand 1981 im Gasthaus Grüner Hof statt. Seit der dritten Modellbahnbörse, die auch 1981 stattfand, sind wir in der Luitpoldhalle Freising, bis auf wenige Ausnahmen als die Luitpoldhalle saniert wurde.
Titelseite der FestschriftDer Verein war gerade gut zwei Jahre alt, als der MEC Freising eine grosse Aufgabe übernahm. Die Bahnstrecke München - Landshut, 1. Teilstrecke der Eisenbahnlinie von München nach Niederbayern bis zur Donau, wurde 125 Jahre alt. Auf Initiative des MEC Freising planten der Verein, die Bundesbahndirektion München sowie Vorstand und Personal des Bahnhofs Freising ein grosses Bahnhofsfest am 5. und 6. November 1983.
Die DB liess mehrere interessante Fahrzeuge anfahren, u.a. eine Dampflok der Baureihe 41 und einen Trans Europa Express Dieseltriebzug Baureihe 601, ex VT11.5. Für die meisten Besucher waren aber die Pendelfahrten mit dem Gläsernen Zug BR491, ex ET91 zwischen Freising und Moosburg der Höhepunkt der Veranstaltung.
Anlässlich des Streckenjubiläums verfasste Helmut Rudolph, Gründungsmitlied des MEC Freising, eine vielbeachtete Festschrift mit zahlreichen historischen Fotos und Geschichten rund um unsere Bahnstrecke. Diese nach wie vor hochinteressante Broschüre können Sie hier als pdf-Datei herunterladen (ca. 10 MB).
Nach Ende der Veranstaltung hatte die DB für die Mitglieder des MEC Freising eine besondere Belohnung für ihren Einsatz bereit. Der TEE musste noch am gleichen Abend nach München Ostbahnhof überstellt werden und die Modellbahner durften mitfahren, wobei nach und nach alle ein Teilstück auf dem Führerstand erleben konnten. Die Fahrt ging ab Laim durch den damaligen Rangierbahnhof und direkt weiter auf den Südring. Wer dabei war wird diese Fahrt nicht vergessen.
Zum Jubiläum gab es auch einen SonderstempelUm den Anlagenwagen fahrbereit zu halten wurde er im Jahr 1988 von der Fa. Händler in Regensburg grundrenoviert und die Drehgestelle überarbeitet. Während der Bauzeit des Flughafen München "Franz Josef Strauß" sind wir mit den Waggons aufgrund der starken Zementstaubbelastung im Freisinger Bahnhof zum Bahnhof Langenbach umgezogen.
1995 wurde der letzte betriebsfähige Bahnpostwagen Post mr-b/26 mit vollständiger Inneneinrichtung gekauft. Der Wagen wurde in die Denkmalliste des Bayrischen Landesamt für Denkmalpflege unter: "bewegliche Denkmäler" mit der Nummer 0090 eingetragen.
Neuer Standort im LOK FreimannNach Gründung der DB AG bekamen wir 1997 ein neues Vertragsangebot bei Vervierfachung der Konditionen und 6 monatiger Kündigungsfrist. Die angebotenen Konditionen waren für uns nicht tragbar, daraufhin wurde uns der Gleisanschlussvertrag 1998 durch die DB AG gekündigt. Nach dem Ausbau der Modellbahnanlage, der Werkstatt und des Clubraumes übernahm das DB Museum Nürnberg den Denkmalwagen, die beiden anderen Wagen übernahm die Landeshauptstadt München um sie im Rahmen der Jugendarbeit einzusetzen. Mittlerweile sind die Wagen der Stadt München im Jugendzentrum LOK-Freimann zu finden.
Während der Zeit ohne Vereinsheim haben wir uns regelmäßig in der Volksschule Neustift getroffen und eine neue Bleibe gesucht. Gefunden haben wir sie im Haus der Vereine der Stadt Freising. Seit dem Jahr 2000 sind wir als gemeinnütziger Verein anerkannt, was auch Voraussetzung war um 2001 ins Haus der Vereine einzuziehen.
Der Schattenbahnhof wurde 2002 fertiggestellt und auch der Fahrbetrieb das erste Mal öffentlich vorgeführt.
2005 wurden die Gleisanlagen bis auf E- und Dampf BW fertiggestellt. Seitdem ist ein interessanter Fahrbetrieb möglich. Auch wenn die Anlage noch lange nicht fertig ist führen wir sie einmal im Jahr bei einem Tag der offenen Tür vor.